„Stärkung des Wohlbefindens und der mentalen Gesundheit im digitalen Zeitalter – Zu möglichen Risiken und Chancen digitaler Räume für das Aufwachsen“ – unter diesem Titel fand die diesjährige Vernetzungstagung – bereits die 17. Veranstaltung dieser Art! – am 6. November 2025 im Europahaus in Wien statt. 120 Teilnehmer:innen waren der Einladung gefolgt und konnten sich über ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Workshops und vielen Austauschmöglichkeiten freuen.
Bereits die Begrüßungsworte von Bildungsminister Christoph Wiederkehr, Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, FGÖ-Leiter Klaus Ropin und BVAEB-Generaldirektor Gerhard Vogel zeigten die Bandbreite des Themas und die Herausforderungen, aber auch Chancen, die mit der umfassenden Digitalisierung unserer Lebenswelten einhergehen.
Nach den Begrüßungen übergab Birgit Pichler – sie führte als Moderatorin durch den Tag – das Wort an den ersten Vortragenden: Paul Plener, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien, präsentierte in seiner Key Note eine Reihe von wissenschaftlichen Befunden zu den Zusammenhängen zwischen der Nutzung digitaler Medien und Konzentration, Wohlbefinden und psychosozialer Gesundheit bei jungen Menschen. Er zeichnete ein sehr differenziertes Bild dieser Zusammenhänge und erinnerte vor allem auch an die Verantwortung und die Vorbildfunktion von Erwachsenen in einem komplexen Feld.
Nach einer Diskussion und einer kurzen Pause zum allgemeinen Austausch, sprach Karin Waldherr von der Ferdinand Porsche FernFH im zweiten Vortrag über die Stärkung von Gesundheitskompetenz im digitalen Zeitalter. Die Referentin bot nicht nur einen Einblick in die Grundlagen von (digitaler) Gesundheitskompetenz, sondern zeigte auch anhand von ausgewählten Beispielen, dass digitale Tools, etwa Serious Games, auch das Potenzial für die Steigerung der Gesundheitskompetenz haben.
Der dritte Vortrag schließlich rückte das Thema Jugendbeteiligung ins Zentrum: Rebekka Dober, Gründerin von YEP – Youth Empowerment Participation, bot einen kurzen Einblick in den aktuellen YEP Jugendbericht über Mental Health und sprach unter anderem darüber, dass das Gefühl der Machtlosigkeit unter jungen Menschen weit verbreitet sei, was nicht nur ein Problem für die psychosoziale Gesundheit junger Menschen, sondern auch für unsere Demokratie darstelle. Eine überwältigende Mehrheit sehe Zugehörigkeit als wesentlichen Faktor für psychische Gesundheit, die immer noch als Tabuthema gelte.
Nach der Mittagspause boten sechs verschiedene Workshops gute Gelegenheit für Wissenstransfer und Austausch: vom gesunden Umgang mit digitalen Medien bei Heranwachsenden bis zur Stärkung von Körperakzeptanz im digitalen Zeitalter.
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion sprachen Michael Zeiler (MedUni Wien), Dominik Eberle (KiJa Wien), Rebekka Dober (YEP), Hemma Poledna (BG/BRG Klosterneuburg) und Rosa Danner (Safer Internet) unter anderem über die konkrete Umsetzung einer „handyfreien Schule“, den Zusammenhang zwischen Kinderrechten und digitalem Wellbeing oder auch über die Notwendigkeit für umfassende Medienbildung und -kompetenz – und das für alle Generationen.
Alle Unterlagen zur Tagung finden Sie auf www.schulpsychologie.at.
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